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Anelastizität

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Martina Wagner

die Eigenschaft fester Körper, unter Zug-, Scher- oder Druckbeanspruchung ihre ursprüngliche Gestalt nach Wegfall der Belastung erst nach gewisser Zeit wieder einzunehmen. Beim linear-elastischen Verhalten wird davon ausgegangen, dass nach dem Hookschen Gesetz jedem Spannungswert ein bestimmter Dehnungswert (Dehnung, Spannungs-Dehnungs-Diagramm) zugeordnet ist, unabhängig von der Zeitdauer der Belastung. Tatsächlich ist aber bei metallischen Werkstoffen häufig eine elastische Nachwirkung zu beobachten. Darunter versteht man das Auftreten einer zusätzlichen, zeitabhängigen Verformung, die nach der Entlastung erst allmählich wieder abklingt (Deformationen). Das Auftreten einer solchen anelastischen Verformung hat bei geschlossenem Be- und Entlastungszyklus Energieverluste zur Folge, die sich als Hystereseschleife in einem Spannungs-Dehnungs-Diagramm darstellen lassen (Hysterese). Die atomistischen Ursachen der Anelastizität beruhen auf einer zeitabhängigen reversiblen Bewegung von eingelagerten Fremdatomen und Versetzungen.

Anelastizität

Anelastizität: Hystereseschleife im Spannungs-Dehnungs-Diagramm.

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