Chemie, Physikalische Chemie, superkritische Flüssigkeitschromatographie, SFC, supercritical fluid chromatography, Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) mit überkritischen (dichten) Gasen als Fluide. Der Vorteil der SFC gegenüber der HPLC liegt unter anderem darin, dass die empfindlichen Nachweismöglichkeiten der Gaschromatographie (GC) genutzt genutzt werden können. Die physikalischen Eigenschaften der Eluenten wie Dichte, Viskosität und Diffusionskoeffizienten liegen zwischen denen von Gasen und Flüssigkeiten. In den meisten Fällen wird überkritisches Kohlendioxid CO2 (Tc 304 K, pc 7,37 Mpa) als Fluid eingesetzt. Die SFC wird mit Hilfe gepackter Trennsäulen oder Kapillarsäulen in speziellen Chromatographen durchgeführt, die die mobile Phase im gesamten System im überkritischen Zustand, d.h. oberhalb der kritischen Temperatur Tkr und des kritischen Drucks pkr (kritische Zustandsgrössen), halten (siehe Abb.). Auf Grund des hohen technischen Aufwands wird die SFC nur für Verbindungen genutzt, die für die GC und HPLC weniger geeignet sind, wie z.B. thermisch labile oder schwerflüchtige Verbindungen, reaktive Stoffe und Verbindungen ohne chromophore oder elektroaktive Gruppen.
überkritische Flüssigkeitschromatographie: Schema einer SFC-Apparatur.
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