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Zwischenbelichtung

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Julian Schultheiss

Die Zwischenbelichtung (auch Zweitbelichtung) ist eine entscheidende Stufe im Verarbeitungsprozeß von Schwarzweiß- und Farbumkehrfilmen (vgl. auch Pseu-dosolarisation). Bei der Schwarzweiß-Umkehrentwicklung wird das in der Erstentwicklung entstandene negative Silberbild in einem Bleichbad in lösliche Silbersalze überführt und herausgelöst. Die nach der Erstentwicklung in der Emulsion verbliebenen Silberhalogenide werden in der diffusen Zwischenbelichtung entwicklungsfähig gemacht. Dazu wird der tropfenfreie Film von der Vorder- und Rückseite über eine längere Zeit (i bis ca. y min) und aus nächster Nähe dem Licht einer hellen Lampe ausgesetzt. Der Film darf dabei nicht zu stark erwärmt werden (Schmelzpunkt der Gelatine ca. 300 C). Erfolgt die Zwischenbelichtung im Wasserbad (nur mit durchsichtiger Filmspirale möglich), muß die Belichtungsdauer entsprechend verlängert werden, da das Licht den Film nur streift. Wird dem Wasserbad Fluoreszin (0,1 %ig) zugegeben, so kann die Belichtungsdauer verkürzt werden. In der sich an die Zwischenbelichtung anschließenden Zweitentwicklung entsteht das positive Bild. Der Farbumkehrprozeß (Farbumkehrfilm) unterscheidet sich vom Schwarzweißverfahren lediglich in zwei Arbeitsgängen: Das Bleichen nach der Erstentwicklung unterbleibt, dafür schließt sich an die Zwischenbelichtung eine chromgene Entwicklung mit abschließendem Bleichfixierbad an.

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