Festkörperphysik, Kristallstruktur von ZnS, wobei die Zn- und S-Atome jeweils die Positionen einer hexagonal-dichtesten Packung einnehmen. Beide »Teilgitter« sind so ineinandergestellt, dass sie gegeneinander die Positionen tetraedischer Lücken einnehmen. Die Symmetrie der Wurtzitstruktur ist hexagonal mit einer polaren sechszähligen Drehachse, die an die Stelle einer dreizähligen Drehachse der kubischen Zinkblendenstruktur tritt. Trotz der weitgehend kristallchemischen Ähnlichkeit mit der Zinkblendenstruktur können sich die Modifikationen des Zinksulfids wegen der grundlegend verschiedenen Symmetrie ihrer Strukturen nicht ohne weiteres durch eine (stetige) Änderung von Atompositionen ineinander umwandeln. Eine Umwandlung kann nur rekonstruktiv durch einen völligen Neubau der Struktur erfolgen, wozu meist beträchtliche Energiebarrieren zu überwinden sind.
Wurtzitstruktur: Kristallstruktur von Wurtzit-ZnS mit vertikaler [111]-Achse; A, B, C sind die S-Schichten, a, b, g die Zn-Schichten.
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