Natürliches Licht. Bezeichnung für das Licht, welches von der Sonne erzeugt und durch meteorologische, geographische sowie zeitabhängige Bedingungen verteilt wird. Das T. hat im wesentlichen die Entwicklung des Sehorgans bestimmt. Dieses hat seine höchste Leistungsfähigkeit unter Beleuchtung mit T. (photopisches Sehen). Die subjektive Bewertung einer Beleuchtungssituation erfolgt im bewußten oder unbewußten Vergleich mit den Erfahrungen bei T. Die spektrale Zusammensetzung, die sowohl vom Sonnenstand als auch von der Bewölkung bestimmt wird, ruft sehr unterschiedliche Farbeindrücke hervor. Dieses wirkt sich z. B. auf die Stimmung des Menschen aus. Der Lebensrhythmus (Biorhythmus) unterliegt ebenfalls dem Sonnenstand. Die Intensität des T. hängt vom Sonnenstand, d. h. von der Tages- und Jahreszeit ab. Die Beleuchtungsstärke beträgt um die Mittagszeit im Juni etwa 70 000 lx und im Dezember nur etwa 10 0001X. Mit Hilfe der künstlichen Beleuchtung wird versucht, das Tageslicht nachzubilden. Diese hohen Beleuchtungsstärken sind aber aus technisch-ökonomischen Gründen nicht nachvollziehbar, so daß dieser Versuch nur einen Notbehelf darstellt. An die Stelle der Lichtquantität muß deshalb eine hohe Beleuchtungsqualität treten (Beleuchtungsgüte).
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