Luft- und Raumfahrttechnik, seit 1967 eingesetzte sowjetische Raumkapsel, die zwei bis drei Kosmonauten Platz bietet, in gewissem Umfang manövrierfähig ist und so beispielsweise mehrfach an die sowjetischen Saljut-Raumstationen sowie an die russische Mir-Weltraumstation ankoppelte. Die klassische Sojus-Kapsel besteht aus drei Baugruppen: vorne die kugelförmige Orbit-Sektion mit Kopplungsstutzen, in der Mitte das knapp 3 000 kg schwere Kommandomodul und am hinteren Ende die zylindrische Versorgungs- und Antriebssektion mit zwei Sonnensegeln. Die gesamte Flugeinheit hat ein Gewicht von 6,5 t, ist knapp 8 m lang und hat einen Durchmesser von ca. 3 m. Seit 1980 kommt in der russischen Raumfahrt jedoch vermehrt das verbesserte Nachfolgemodell Sojus T zum Einsatz. Diese Kapsel ist zwar etwas schwerer, dafür aber auch geräumiger und liefert mit einer Sonnenkollektorfläche von 14 m2 gut 2 000 W an elektrischer Energie.
Sojus-Raumkapsel: Schematische Skizze der Kapsel. 1 Orbit-Sektion, 2 Kommandomodul, 3 Versorgungs- und Antriebssektion, 4 Sonnensensoren, 5 Kopplungsstutzen, 6 optische Orientierungseinheit, 7 Infrarotsensor.
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