Astronomie und Astrophysik, eine Kette von über 20 Kometenkernen, die in der Zeit vom 16.7. bis 22.7.1994 mit dem Planeten Jupiter zusammenstiessen. Entdeckt wurde das Objekt am 25.3.1993 von dem Ehepaar Shoemaker und David Levy am Mount-Palomar-Observatorium. Rechnungen ergaben, dass sich der Mutterkörper im Juli 1992 Jupiter bis auf etwa 100 000 km genähert hatte, durch die starken Gezeitenkräfte zerbrochen war und den Planeten umkreiste. Schätzungen für das grösste Fragment schwanken zwischen 300 m und 4 000 m. Der Zusammenstoss führte zu einer beispiellosen, weltweiten Beobachtungskampagne, in die auch weltraumgestützte Teleskope, wie IUE, ROSAT, das Hubble-Weltraumteleskop und die Sonden Galileo und Voyager 2 (Voyager, astronomische Sonden und Satelliten) eingespannt waren. In den Einschlagsgebieten wurde eine Reihe von Elementen und Molekülen nachgewiesen und von einigen die Häufigkeiten bestimmt. So entstanden beispielsweise beim Einschlag des G-Fragments rund 1011 kg CO, was einer 50 000fachen Überhöhung der normalen CO-Häufigkeit gleichkommt. Darüber hinaus bildeten sich grosse Mengen an Staub- und Aerosolteilchen mit Grössen zwischen 0,1 und 1 mm.
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.