Mathematische Methoden
und Computereinsatz, ,
die Menge, die aus der Vervollständigung der rationalen Zahlen entsteht.
Ausgangspunkt dieser Überlegungen ist die den antiken Griechen schon bekannte
Tatsache, dass die Gleichung
keine Lösung in
besitzt; meist schreibt man die Lösung dieser
Gleichung als
. Eine
mögliche Konstruktion von
geht auf J.W.R. Dedekind zurück und beruht auf
Dedekindschen Schnitten
,
wobei im Falle von
und
die positiven rationalen Zahlen
enthalten, deren Quadrat kleiner bzw. grösser als
ist, wobei die Elemente
und
beliebig gute untere und obere Schranken für
liefern. Äquivalent hierzu
sind Intervallschachtelungsverfahren, die im Grenzwert ebenfalls
ergeben. Man kann sich die reellen
Zahlen auch als Dezimalbrüche mit möglicherweise unendlich vielen
Nachkommaziffern veranschaulichen. Jedem Dedekindschen Schnitt entspricht genau
eine Trennungszahl; diese Eigenschaft heisst auch Ordnungsvollständigkeit. Eine
andere Formulierung, die Vollständigkeit von
auszudrücken, ist die Aussage, dass in
jede Cauchy-Folge
konvergiert, d.h. eine Folge
konvergiert gegen einen Grenzwert
, wenn es für jedes
eine Zahl
gibt, so dass für alle Folgenglieder
mit Indizes
gilt. Bei
handelt es sich um einen geordneten
und vollständigen Körper. Hinsichtlich seiner algebraischen Struktur ist
festzuhalten, dass
sich
bezüglich der Addition (+) und
Multiplikation (
) wie
eine abelsche Gruppe verhält; hinzu kommt das Distributivgesetz (
). Die Ordnungsstruktur ist
durch < und > und insbesondere durch das Trichotomiegesetz (für zwei
reelle Zahlen a und b
gilt genau eine der drei Beziehungen
,
oder
), das Transitivitätsgesetz (
und
implizieren
) und das Monotoniegesetz (
impliziert
und für jedes
auch
) gegeben. Eine Körpererweiterung von
, die auch die Lösungen der
Gleichung
enthält,
führt auf die komplexen Zahlen.
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