Julius Wilhelm Richard, deutscher Mathematiker, *6.10.1831 Braunschweig, 12.2.1916 Braunschweig; promovierte 1852 in Göttingen bei C.F. Gauss; Lehrtätigkeit in Göttingen und Zürich; 1862 bis zu seiner Emeritierung Professor am Polytechnikum in Braunschweig (der heutigen TU); galt als vorzüglicher akademischer Lehrer; war einer der bedeutendsten Wegbereiter der modernen Algebra; erzielte bahnbrechende Ergebnisse in der Gruppentheorie und der algebraischen Zahlentheorie; entwickelte in seinen Schriften "Stetigkeit und irrationale Zahlen" (1872) sowie "Was sind und was sollen die Zahlen?" (1888) seine Theorie der reellen Zahlen (Dedekindscher Schnitt); war aufgrund eines regen Briefwechsels mit G. Cantor direkt an dessen Formulierung der Mengenlehre beteiligt.
Dedekind, Julius Wilhelm Richard
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