OptikThermodynamik und statistische Physik, 1) Gerät zum berührungsfreien Messen von Temperaturen durch Messen der von einem Körper emittierten Wärmestrahlung. Pyrometer im engeren Sinne vergleichen die Helligkeit der Messfläche mit der einer Vergleichfläche bekannter Temperatur und Ausstrahlung.
Gesamtstrahlungspyrometer fokussieren die von der Messfläche emittierte Strahlung auf ein Thermoelement, dessen Temperaturspannung mit einem Galvanometer gemessen werden kann. Der Messbereich dieses Verfahrens liegt meist bei 700-2 000 °C. Teilstrahlungspyrometer benutzen nur einen diskreten Spektralbereich, der z.B. durch Farbfilter begrenzt wird. Bei einem Glühfadenpyrometer wird dann die Helligkeit (bzw. Leuchtdichte) einer kalibrierten Glühlampe auf die Helligkeit der Messfläche eingeregelt (siehe Abb.). (Strahlungsgesetze)
2) eine aus dem Anfang unseres Jahrhunderts stammende (veraltete) Bezeichnung im Hüttenwesen und in der Feuerungstechnik für alle Thermometer, die zur Messung von Temperaturen über 500 °C benutzt werden.
Pyrometer: Pyrometer nach Holborn und Kurlbaum (Schema), L1, L2 Linsen, F Filter. Der an der Glühlampe einzustellende Lampenstrom ist ein Mass für die Temperatur der Messfläche. Der Messbereich dieses Verfahrens liegt meist zwischen 700 und 3 500 °C.
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