Projektionswände sind weiße, stark reflektierende Bildwände, die speziell für die Dia-Projektion verwendet werden. Gute Wände reflektieren ca. 8j°/o des auftreffenden Lichts. Wenn auch die meisten Projektionswände gleich weiß erscheinen, so ergeben sich bei näherer Betrachtung bedeutsame qualitative Unterschiede. Von der ausgeprägten Oberflächenstruktur hängt es z. B. ab, ob sich die Projektionswand für große oder kleine Betrachtungsabstände eignet oder unter welchem Winkel die derart projizierten Bilder noch hell genug erscheinen. So eignen sich für größere Betrachtungsabstände und entsprechend kleine Betrachtungswinkel sog. Perl- und Kristalleinwände (enger Reflexionswinkel), für kurze Projektionsweiten und einen großen Betrachtungswinkel (weit seitlich sitzende Zuschauer) sog. Weitwinkelwände. Letztere bewirken durch ihre kassettenartige Oberflächenstruktur eine starke Streuung des auftreffenden Projektionslichts. Sie erzeugen damit allerdings ein etwas weniger helles Bild. Hervorragend und nahezu universell einsetzbar sind sog. Silberwände, die meist eine Riffelstruktur aufweisen. Für spezielle Zwecke, wie z. B. die Hintergrund-Projektion, werden extrem reflektierende Hoch-intensitäts-Bildwände benötigt, die das senkrecht auftreffende Licht stark gerichtet, d. h. nahezu ohne Streuverluste, zurückwerfen. Die Güte einer Projektionswand ist ebenso entscheidend für die Qualität der Wiedergabe des projizierten Bildes, wie ein gutes und lichtstarkes Projektionsobjektiv (vgl. auch Rückprojektion).
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