Umwelt- und Geophysik, NADW (North Atlantic Deep Water), im tiefen Atlantik vorkommende Wassermasse, die im Nordatlantik gebildet wurde und sich durch hohe Sauerstoffkonzentration und geringen Nährstoffgehalt auszeichnet. Im Winter wird im Nordatlantik das Oberflächenwasser durch starke Temperaturunterschiede zwischen Oberflächenwasser und Atmosphäre abgekühlt. Zusätzlich kommt es durch Meereisbildung zu einer Erhöhung der Salinität. Beide Prozesse erhöhen die Dichte des Oberflächenwassers, das bei genügend grosser Dichte in die Tiefe absinkt und so einen Zirkulationsprozess in Gang setzt (thermohaline Zirkulation). Das Nordatlantische Tiefenwasser wird v.a. in der Grönlandsee und in der Isländischen See gebildet. Es bewegt sich als Tiefenwasserströmung nach Süden, wo es sich mit Komponenten des Antarktischen Bodenwassers mischt und südlich von 40° S wieder in höhere Wasserschichten aufsteigt.
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