kinetische Theorie, die mikroskopische Behandlung thermodynamischer Prozesse aufgrund der molekularen Bewegung der Teilchen. Als Grundlage dienen die mechanischen Bewegungsgleichungen, insbesondere der Hamilton-Formalismus. Da das zu untersuchende System aus sehr vielen Teilchen besteht, ist eine allgemeine geschlossene analytische Lösung aufgrund der vielfältigen Wechselwirkungsmechanismen nicht möglich. Erst durch den Einsatz moderner Rechentechnik lässt sich eine mechanische Behandlung vornehmen (Molekulardynamik). Aus der Simulation der Teilchenbewegung kann unter der Annahme eines molekularen Chaos mit statistischen Mittelungsmethoden der makroskopische thermodynamische Zustand numerisch berechnet werden.
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