aus einem oder
mehreren Elektromagneten mit magnetisch weichem Kern und mindestens einem
Arbeitsspalt bestehendes Bauelement in Geräten zur magnetischen Speicherung von
Informationen (Töne, Bilder oder Daten). Für den Speicherbetrieb werden
Magnetkopf und Informationsträger, z.B. ein Magnetband, am Arbeitsspalt in
Kontakt gebracht und mit konstanter Arbeitsgeschwindigkeit aneinander
vorbeibewegt.
Informationen werden in ein elektrisches Signal umgewandelt, das je nach
Arbeitsschritt mit einem Aufzeichnungskopf oder einem Wiedergabekopf bearbeitet
wird. Vor der Aufzeichnung neuer Informationen müssen analoge Informationen mit
dem Löschkopf gelöscht werden. Digitale Informationen werden in der Spur als
Zonen mit maximaler positiver oder negativer remanenter Magnetisierung
gespeichert, die von einer neuen Information einfach überschrieben werden
können, ohne dass ein spezieller Löschvorgang notwendig ist. Ist der Magnetkopf
sowohl für Aufzeichnung als auch für Wiedergabe zu verwenden, spricht man von
einem Kombikopf.
Verbundköpfe, in denen mehrere Kopfsysteme mit dem Arbeitsspalt in einer
Richtung übereinander angeordnet sind, verwendet man, wenn mehrere Signale
voneinander getrennt, aber zueinander synchron gespeichert werden sollen. Dabei
werden mehrere Spuren nebeneinander geschrieben oder abgetastet. Verbundköpfe
mit in Spurrichtung hintereinander angeordnetem Aufzeichnungs- und
Wiedergabekopfsystem dienen zur Kontrolle der Signalspur unmittelbar nach der
Aufzeichnung, ohne dass das Band ein zweites Mal ablaufen muss
(Hinterbandkontrolle, Prüflesen).
In Videospeichergeräten werden die Magnetköpfe auch nach dem Teilsignal, das
von ihnen verarbeitet wird, als Audio-, Video- und Impulskopf bezeichnet.
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