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M-Sterne

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Autor:
Hans-Peter Ahlsen

Astronomie und Astrophysik, Bezeichnung für kühle Sterne des Spektraltyps M, deren Oberflächentemperaturen etwa 3500 K betragen. Bei M-Sternen unterscheidet man in M-Zwerge und M-Riesen (Rote Riesen). Zwergsterne dieses Spektraltyps haben eine geringe Masse, die etwa von 0,1 bis 0,8 Sonnenmassen reicht. Auf Grund ihrer hohen Lebensdauer von ca 1010 Jahren sind alle bei Bildung der Milchstrasse entstandenen M-Zwerge auch heute noch in der Milchstrasse vorhanden. Da aber seitdem dauernd neue M-Zwerge entstanden, lassen sich alte und neue Sterne nur durch ihre chemische Zusammensetzung unterscheiden. Bedeutsam ist dies, weil die meisten Sterne in Form von M-Zwergen entstehen. Diese Zwergsterne dominieren daher die Masse der Milchstrasse, nicht aber das sichtbare Licht, das von den jungen und leuchtkräftigen blauen Sternen und den Riesensternen dominiert wird. Modellrechnungen zeigen, dass M-Zwerge konvektive Zonen besitzen, die bis in den Kern hinunterreichen. Daher kommt der bei der Kernfusion im Sterninnern entstehende nukleare Abbrand ständig an die Oberfläche. Auf Grund der kühlen Temperaturen können dort Moleküle entstehen, die in den Atmosphären schliesslich zu Staubkörnern kondensieren. Durch den - besonders bei Riesensternen intensiven - Sternwind werden diese Staubkörner ständig in den interstellaren Raum getragen. M-Sterne tragen daher wesentlich zur Anreicherung des interstellaren Mediums mit Staub bei.

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