Maß für die Last, die der Eingang einer Digitalschaltung (Digitaltechnik) darstellt bzw. für die Belastbarkeit des Ausgangs der Schaltung, bezogen auf eine Einheitslast. Der L. ist eine dimensionslose, ganzzahlige Größe und wird hauptsächlich bei Logik-IS (IS, digitale, Logik-Funktion) verwendet. Da jedes Logikgatter einen bestimmten statischen Eingangsstrom benötigt und nur mit einem maximalen Ausgangsstrom belastet werden darf, ist die Angabe der Eingangsfä-cherung (engl. fan in) bzw. Ausgangsfäche-rung (engl. fan out) für das Zusammenschalten mehrerer Logik-IS untereinander notwendig. Es wird für jede Schaltungsfamilie (ECL, TTL, Low-Power-TTL usw.) eine sog. Lasteinheit definiert, die angibt, wieviel Strom ein Logikgatter im Fall schlechtester Betriebsbedingungen (engl. worst case) aufnimmt. Die Angabe eines L. ist nur jeweils innerhalb einer Schaltungsfamilie gültig, da der L. sich auf die für diese Schaltungsfamilie definierte Lasteinheit bezieht. Die Ausgangsfächerung gibt an, mit wie vielen Lasteinheiten der Schaltungsausgang belastet werden darf, ohne daß der Logikpegel den zulässigen Bereich verläßt. Die Ein-gangsfächerung gibt an, in wieviel Lasteinheiten sich der Eingang auffächert. Hat z. B. eine Logik-IS eine Eingangsfächerung von 4, so sind 4 Lasteinheiten an diesem Eingang parallelgeschaltet, und die Schaltung, die diese Logik-IS ansteuert, muß eine Ausgangsfächerung ^4 haben. Sinngemäß läßt sich die Angabe eines L. auch auf andere Digitalschaltungen übertragen.
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