spezielle Abbildungen von und in den Vektorraum , die insbesondere in der Differentialgeometrie untersucht werden. In der Mechanik wird manchmal die Bewegung von Teilchen entlang von Raumkurven oder auf Flächen untersucht. Raumkurven werden gewöhnlich durch
parametrisiert. Die Bogenlänge s zwischen zwei Raumpunkten r1 und r2 folgt aus
Bei gegebenem Fusspunkt r1 stellt die Bogenlänge s eine besonders nützliche Parametrisierung von Raumkurven dar. Der Einheitsvektor
gibt die Richtung der Tangente im Punkt r(t); er zeigt in die positive Kurvenrichtung. Mit Hilfe der zweiten Ableitung
kann die Krümmung k und der Hauptnormalenvektor n berechnet werden; r = 1 / k heisst Krümmungsradius. t und n spannen zusammen die Schmiegungsebene einer Raumkurve in einem bestimmten Punkt auf. Aus den zueinander orthogonalen Vektoren t und n lässt sich mit der Binormalen das begleitende Dreibein bilden; die von t und b aufgespannte Ebene heisst auch rektifizierende Ebene. Schliesslich lässt sich noch die Windung bzw. Torsion w einer Raumkurve definieren:
Ist in allen Kurvenpunkten, so liegt die Raumkurve in einer Ebene. Ist die Raumkurve nicht nach s parametrisiert, so gilt
und
Damit lassen sich nun die Fresnelschen Formeln, die Beziehungen zwischen den Ableitungen der Vektoren t, n, b des begleitenden Dreibeins beschreiben, beweisen:
Flächen im Raum bieten in Verallgemeinerung von (*) die Möglichkeit der Parametrisierung . Daneben können Flächen im Raum explizit, d.h. , oder implizit durch definiert werden. Als Beispiel sei mit die Oberfläche einer Kugel mit Radius R genannt:
Die implizite Darstellung lautet . Die Tangentenvektoren einer Fläche in einem Punkt der Fläche sind
und
Mit Hilfe der Tangentialvektoren lässt sich wieder der Normalenvektor
konstruieren, aber auch das Flächenelement berechnen.
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