Instrument zur Bestimmung der Himmelsrichtung. Neben dem klassischen Magnetkompass hat auch der Kreiselkompass grosse praktische Bedeutung. Während letzterer die Erdrotation ausnutzt, beruht der Magnetkompass auf der Einstellung einer beweglichen Magnetnadel (Kompassnadel) oder einer gleichstromdurchflossenen Spule mit Weicheisenkern im Erdmagnetfeld (Geomagnetismus). Dabei ist zu beachten, dass die Achse des annähernd dipolförmigen Erdmagnetfeldes nicht exakt mit der Erdrotationsachse zusammenfällt, so dass nur in hinreichender Entfernung von geographischen und magnetischen Polen eine Nordbestimmung mit einem Magnetkompass möglich ist. Die an einem Ort der Erdoberfläche vorliegende Abweichung des lokalen magnetischen Meridians von der geographischen Nordrichtung wird Missweisung oder Deklination genannt. Eine Sonderform des Magnetkompasses ist der Induktionskompass, der aus einer Spule besteht, welche schnell um eine im Raum frei schwenkbare Achse rotiert und bei Zusammenfallen von Rotationsachse und magnetischem Meridian keine Spannung abgibt (Induktion).
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