Festkörperphysik, räumlich abrupte Einschnitte in die Oberfläche eines Materials, die zu einer erheblichen Konzentration von Spannungen, der sogenannten Kerbwirkung, führen. Die Festigkeit eines Werkstoffs wird durch abrupte Änderungen des Querschnitts durch z.B. Kerben weit mehr reduziert als durch geometrisch stetige Unregelmässigkeiten wie z.B. Einschnürungen.
Kerben: Spannungstrajektorien spiegeln den Einfluss von
Querschnittsveränderungen auf das Verhalten eines homogenen Materials unter
Zugspannung wieder:
a) In einer planparallelen Platte oder einem gleichförmigen Stab entstehen
parallele Trajektorien. b) Bei einer kontinuierlichen Querschnittsverjüngung
drängeln sich die Trajektorien lokal zusammen, die Spannung wächst. c) Bei
einer scharfen Kerbe rücken die Trajektorien an der Diskontinuität derart
zusammen, dass die Spannung lokal bis über die Bruchgrenze ansteigen kann.
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