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Kanalstrahlen

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Manfred Schönborn

Atom- und Molekülphysik, im Jahre 1886 von E. Goldstein entdeckte spezielle Form der Teilchenstrahlung, die in einer Gasentladungsröhre durch eine Bohrung in der Kathode austreten (Abb.). Zwischen Anode und Kathode liegt ein elektrisches Feld, welches eine Gasentladung zwischen den Elektroden zündet. Durch ein Loch in der Kathode treten Teilchen aus. In dem Raum hinter der Kathode können die Teilchen durch äussere Felder abgelenkt werden, um die Strahlung zu analysieren. Am Ende der Röhre befindet sich ein Leuchtschirm, der den Auftreffpunkt der Kanalstrahlen sichtbar macht. W. Wien konnte 1897 das Verhältnis von Ladung zu Masse e / m der Kanalstrahlen bestimmen und schloss daraus, dass diese aus positiven Ionen des Füllgases der Entladungsröhre bestehen. Kanalstrahlen bilden daher das Gegenstück zu Kathodenstrahlen, die aus Elektronen bestehen und sich von der Kathode zur Anode bewegen. Kanalstrahlen bestehen oft aus mehreren Ionensorten; durch Ablenkung des Strahls in elektrischen und magnetischen Feldern lassen sich die verschiedenen Sorten trennen (Kanalstrahlanalyse).

Kanalstrahlen

Kanalstrahlen: Erzeugung von Kanalstrahlen in einer Gasentladungsröhre.

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