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Jupiter-Ringe

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Irene Kramer-Schwenk

1979 mit Hilfe der Raumsonde Voyager 1 entdecktes System von Staubteilchen, das Jupiter in dessen Äquatorebene umgibt. Das Ringsystem besteht aus drei Komponenten, dem Hauptring, dem Halo und dem Gossamer-Ring. Der nur etwa 30 km dicke Hauptring dehnt sich in einem Entfernungsbereich zwischen 122 000 und 128 940 km vom Mittelpunkt des Planeten aus. Während der Innenrand nicht scharf begrenzt ist, stimmt die Aussenkante ziemlich genau mit der Umlaufbahn des Jupitermondes Adrastea überein. Der Hauptring ist von einem Halo umgeben, der die Form einer Linse besitzt und sich vom Innenrand des Hauptringes bis zur Jupiteratmosphäre erstreckt. Hier besitzt der Halo eine Dicke von etwa 20 000 km. An den Hauptring schliesst sich der aus zwei Komponenten bestehende "Gossamer-Ring" (engl. für feine Gaze) an. Die innere Komponente erstreckt sich bis an die Bahn des Mondes Amalthea, die zweite endet etwa an der Bahn des Mondes Thebe.

Es wird vermutet, dass beim Einschlag von Mikrometeoriten auf den Monden feiner Staub aus den Oberflächen herausgeschlagen wird. Ein Teil davon kann das Schwerkraftfeld der Körper verlassen und in das Ringsystem gelangen, das auf diese Weise beständig nachgefüllt wird. Die überwiegende Zahl der Ringteilchen weist Grössen im Mikrometerbereich auf. Einige Teilchen mögen auch Grössen von einigen Zentimetern erreichen.

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