Rand (oder Grenze) des Attraktorbassins iterierter
rationaler Abbildungen der komplexen Ebene in sich selbst, benannt nach dem
französischen Mathematiker G. Julia. Julia-Mengen können eine selbstähnliche
Struktur und eine fraktale Dimension besitzen. Als Beispiel soll die Abbildung 
 betrachtet werden, die eine komplexe
Verallgemeinerung der logistischen Abbildung darstellt. Für 
 besitzt diese iterierte Abbildung zwei
Attraktoren 0 und 
, und die (für
diesen c-Wert glatte, nicht fraktale) Julia-Menge
ist durch den Kreis 
 gegeben. Folgen, deren Anfangswerte innerhalb
dieses Kreises liegen, konvergieren gegen Null, während Orbits, die ausserhalb
des Kreises starten, divergieren. Gibt man für die komplexe Konstante c von Null verschiedene Werte vor, so können sehr
kompliziert geformte Attraktorbassins entstehen, deren Grenzen durch fraktale
Julia-Mengen gegeben sind. Die Abbildung zeigt als typisches Beispiel für 
 das blau eingefärbte Einzugsgebiet des Attraktors
 und in Rottönen das Bassin der nicht
divergierenden Orbits.

Julia-Menge: Computergraphik.
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