eine spezielle Form des Gaslasers, bei dem das aktive Lasermedium aus ionisiertem Gas besteht. Zur Herstellung der für die Laseremission notwendigen Besetzungsinversion wird eine Gasentladung als Pumpmechanismus eingesetzt. Generell werden dabei in einer doppelten elektronischen Stossanregung neutrale Atome zunächst ionisiert und diese Ionen dann in die angeregten Zustände des Laserniveauschemas versetzt. Allerdings ist die Bevölkerung der oberen Niveaus des Laserübergangs in einem solchen zweistufigen Prozess wesentlich ineffizienter als in Neutralatom-Gaslasern, bei denen nur ein Schritt benötigt wird. Um eine ausreichende Strahlungsverstärkung im Lasermedium zu erreichen, ist daher beim Ionenlaser eine deutlich höhere Stromdichte bei der Gasentladung und somit auch eine aufwendigere Stromversorgung und Kühlung des Lasers (z.B. mit flüssigen Stickstoff) notwendig. Ionenlaser werden u.a. deshalb zunehmend von neuen, leistungstarken Festkörperlasern verdrängt, die wesentlich einfacher zu betreiben und zu bedienen sind. Der bekannteste und am meisten verbreitete Ionenlaser ist zweifellos der Argon-Ionenlaser, der insbesondere als Pumplaser noch Verwendung findet. Metalldämpfe schliesslich, wie Zinn, Blei, Zink, Cadmium und Selen, eignen sich ebenfalls als Ionenlasermedium (Helium-Cadmium-Laser, Helium-Selen-Laser).
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