Friedrich, deutscher Physiker, *4.2.1896 Karlsruhe, 31.3.1997; ab 1927 Professor in Rostock, 1929 in Leipzig, 1946 in Jena, 1951-56 Frankfurt a.M., ab 1957 in Göttingen; bedeutende Arbeiten zum Atombau und zur Quantentheorie, insbesondere Untersuchungen komplexer Spektren von Mehrelektronen-Atomen und der Struktur und Energiezustände von Molekülen und Molekülverbänden; gab eine Deutung der Existenz von optisch aktiven Rechts- und Linksverbindungen, entdeckte Ende 1926 den Tunneleffekt, sagte im gleichen Jahr die Existenz von ortho- und para-Wasserstoff voraus und formulierte die nach ihm benannte Hundsche Regel, entwickelte ab 1930 mit R.S. Mulliken das Modell der Molekülorbitale; ferner Arbeiten zur Bestimmung der Struktur der Atomkerne, über Supraleitung, Astrophysik, die Quantentheorie der Wellenfelder und zur Geschichte der Physik.
Hund, Friedrich
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