ein von 1960 bis 1961 durchgeführtes Experiment zur Untersuchung der Isotropie der trägen Masse im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie. Nach dem Machschen Prinzip ist es denkbar, dass die Trägheitseigenschaften eines Teilchens auf der Erde davon abhängen, ob die Beschleunigung des Teilchens in Richtung des galaktischen Zentrums oder senkrecht dazu stattfindet. Im Hughes-Drever-Experiment wurde der vierfach entartete m = 3 / 2-Grundzustand von 7Li in einem externen Magnetfeld aufgespalten und der Abstand der jeweils benachbarten Energieniveaus gemessen. Im isotropen Fall sind alle vier Niveaus äquidistant, anderenfalls tritt eine Aufspaltung der Energieabstände auf. Das Experiment lieferte 1,7 · 10-16 eV als obere Grenze für eine solche Aufspaltung. Damit ist träge Masse isotrop mit einer relativen Ungenauigkeit < 10-18. Eine mögliche, wenn auch nicht unumstrittene Interpretation dieses Ergebnisses: Entweder ist die Materieverteilung im Universum höchst isotrop (kosmologisches Prinzip), oder das Machsche Prinzip ist nicht haltbar.
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