geothermisches Vorkommen (geothermische Energie), bei dem die Erdwärme als Heisswasser vorliegt. Man unterscheidet u.a. Heisswasserquellen mit Temperaturen über 100 °C, bei denen es aufgrund des hohen Salzgehaltes nicht zum Sieden kommt, Warmwasserquellen mit Temperaturen unter 100 °C, etwa in Form von Thermalquellen, Geysire, heisse Quellen in jungem vulkanischen Gestein mit Wassertemperaturen zwischen 100 °C und 120 °C, die sich durch die regelmässige Ausstossung von Wasserfontänen auszeichnen, sowie Druckwassersysteme (»geopressurized systems«) in grosser Tiefe (4...6 km). Bei den letzteren handelt es sich um fossile Wasservorkommen, die in tertiären Sedimentbecken unter hohem Druck eingeschlossen sind. Die energetische Nutzung dieser Vorkommen ist bisher hypothetisch, jedoch wurden bereits Erschliessungsprojekte vor den Küsten von Texas und Louisiana mit Bohrtiefen bis zu 6567 m durchgeführt.
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