Magnetfeldsensor, der unter Ausnutzung des Hall-Effekts eine Magnetfeldänderung erfaßt und in eine elektrische Größe wandelt. Die Höhe der an den Längsseiten des Halb-leiterplättchens entstehenden Hall-Spannung ist u. a. abhängig von der Ladungsträgerbeweglichkeit des Halbleiterwerkstoffs. Als günstigster Werkstoff hat sich GaAs bewährt, da es eine genügend hohe Ladungsträgerbeweglichkeit (= 8800cm2Vs) und einen großen Arbeitstemperaturbereich aufweist. Neben GaAs hat sich auch Si international durchgesetzt; es hat zwar eine geringere Ladungsträgerbeweglichkeit (= 1400 cmVV s) und einen kleineren Arbeitstemperaturbereich, eignet sich aber durch den Vorteil der Mitintegration der Auswerteelektronik auf dem die Meßgröße wandelnden Chip für vielfältige Einsatzgebiete. H. stehen sowohl mit analogem als auch mit digitalem Ausgang zur Verfügung. Bei der Messung wird dem H. üblicherweise ein konstanter Strom eingeprägt und die Hall-Spannung als Funktion der magnetischen Flußdichte ausgewertet. Einsatzgebiete des H. sind beispielsweise die berührungslose Positionserfassung, die Messung von Drehzahlen und Magnetfeldern sowie der Einsatz in kollektorlosen Gleichstrommotoren. Wird dem H. ein konstantes Magnetfeld eingeprägt, läßt er sich auch zur galvanisch getrennten, rückwirkungsfreien Messung von Gleich- und Wechselströmen einsetzen.
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.