Zeitdauer, die ein logisches Signal benötigt, um ein logisches Verknüpfungselement (Gatter; Logik-Funktion) vom Eingang zum Ausgang zu durchlaufen. Die G. ist bei den einzelnen Schaltungsfamilien unterschiedlich und hängt von der Schaltungskonfiguration ab. Sie beträgt bei ECL und Advanced Schottky-TTL beispielsweise einige hundert ps bis 2 ns, bei Standard-TTL etwa 10 ns. Da die G. in einem hohen Maße von der Komplexität derauszuführenden Funktion abhängt, werden für Vergleiche die G. von Grundgattern (z. B. NAND- oder NOR-Gatter) herangezogen. Wenn die Eingangssignale (was meist der Fall ist) über unterschiedliche Gatter an ein Verknüpfungselement herangeführt werden, kommen sie wegen der G. zu unterschiedlichen Zeiten an. Somit begrenzt die G. die mögliche Signal Verarbeitungsfrequenz. Durch die unterschiedlichen Signallaufzeiten können fehlerhafte Schaltzustände auftreten (Hazard). Im allgemeinen benötigen Schaltungsfamilien mit geringer G. eine größere Gatter-Verlustleistung als langsamere Schaltungsfamilien (Verlustlei-stungs-Verzögerungszeit-Produkt).
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