Kernphysik, Energieverteilung einer Gammastrahlung emittierenden Quelle, wird meist als Impulshöhenspektrum dargestellt. Experimentell aufgenommene g-Spektren zeigen je nach dem verwendeten Spektrometer zusätzliche Linien und einen kontinuierlichen Untergrund (Wechselwirkung von Gammastrahlung mit Materie, Abb. 1 und 2). Der Compton-Effekt führt zu einem kontinuierlichen Untergrund mit einer charakteristischen Kante, die der 180°-Streuung entspricht. Der Paarbildungseffekt führt bei hochenergetischen Peaks zum Auftreten von zwei zusätzlichen Peaks (Doppel-Escape-Peak und Einfach-Escape-Peak), die um die Elektronenruhemasse (511 keV) nach kleineren Energien verschoben sind.
Gammaspektrum 1: Vergleich eines mit einem Ge(Li)-Halbleiterdetektor und eines mit einem NaI(Tl)-Szintillator aufgenommenen 60Co-Spktrums.
Gammaspektrum 2: Ausschnitt aus dem Gammaspektrum eines radioaktiv belasteten Luftfilters, die Gammalinien einiger typischer Fallout-Komponenten (»Tschernobyl-Isotope«) sind gekennzeichnet.
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.