Frequenz einer periodischen Folge von Lichtreizen, bei der das Flimmern in einen gleichbleibenden Lichteindruck übergeht. Bei der Darbietung von Lichtreizen in niedriger Frequenz werden diese Reize getrennt empfindbar, mit steigender Frequenz geht die Empfindung in ein Flimmern über, bei noch rascherer Reizfolge entsteht eine einheitliche Lichtempfindung, diese entspricht der Lichtmenge der periodischen Reize als Summe einer Zeiteinheit. Mit zunehmender Reizintensität erhöht sich die F., sie weist einen deutlichen Knick auf, der den Übergang von der skotopischen (Nachtsehen) zur photopischen (Tagessehen) Aktivität aufzeigt. An bestimmten Netzhautstellen ist sie für das Zapfensehen wesentlich höher als für das Stäbchensehen, sie steigt mit der Leuchtdichtedifferenz der beiden wechselnden Reize. Außerdem zeigt sich eine Abhängigkeit von der gereizten Netzhautstelle, im Zentrum liegt sie bei einer Leuchtdichte von 1 cd/m2 bei etwa 15 und steigt zur Peripherie der Netzhaut auf etwa 50. Daraus erklären sich durch Wechselstromfrequenz bei der Beleuchtung, durch Kinoprojektion bei Fernsehwiedergabe entstehende Flimmereffekte in der Peripherie des Gesichtsfeldes bei niedriger Umfeldleuchtdichte und deren Verschwinden bei Anheben des Beleuchtungsniveaus. Der Flimmereffekt wird mit dem Flimmerphotometer zum subjektiven Vergleich verschiedenfarbiger Lichtquellen verwendet, da Lichtfarbe und Adaptationszustand dabei keine Rolle spielen.
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