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Fliessbedingung

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Julian Schultheiss

Festkörperphysik, Fliessbereich, Fliesskriterium, gibt an, wo ein plastischer Zustand erreicht oder verlassen wird. Die Fliessbedingung kennzeichnet so den Übergang vom elastischen in den plastischen Zustand, indem sie den vorhandenen räumlichen Spannungszustand mit der bei einachsiger Beanspruchung ermittelten Fliessgrenze vergleicht. Jede Fliessbedingung kann als Fliessfläche dargestellt werden. Alle Spannungszustände s0ij, die auf der Fliessfläche liegen, erfüllen die Fliessbedingung (Abb.). Als Fliessungsgleichung wird die Ungleichung bezeichnet, der alle Spannungszustände genügen, bei denen noch kein Fliessen einsetzt. Schreibt man die Fliessbedingung in der Form F(s0ij) = 0, so heisst F Fliessfunktion. Es existieren mehrere Fliessbedingungen, von denen die bekanntesten die Huber-Misessche, die Trescasche, die Hillsche, die Edelmannsche und die Misessche Fliessbedingung sind. Diese sind bedeutende Randbedingungen zur Lösung von Problemen der Plastizitätstheorie.

Fliessbedingung

Fliessbedingung: Darstellung einer Fliessbedingung F = 0 im Spannungsraum durch die Fliessfläche.

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