Techniklexikon

Fahrmodelle

Schiffsmodelle, mit denen im Wettkampf nach den NAVIGARegeln eine 50 m lange Wettkampfbahn zu befahren ist (Fahrprüfung). F. haben die Gruppenbezeichnung E; es gibt die Klassen EH (vorbildgetreue Modelle von Handels, Passagier- oder Sportschiffen), EK (vorbildgetreue Modelle von Kriegsschiffen und EX (frei gestaltete Schiffskonstruktionen). Die Modelle müssen vom Wettkämpfer bzw. der Mannschaft selbst erbaut worden sein. Es ist gestattet, industriell hergestellte Teile, wie Schrauben, Ruder, Anker, Poller, Beschläge, Treppen, Lüfter, Rettungsringe u. a., zu verwenden. Diese Teile sind im Meßbrief exakt aufzuführen. Die Länge der Modelle ist auf 2500 mm begrenzt, ausgenommen Modelle der Klassen EH und EK im Maßstab 1:100 oder kleiner. Die F. dürfen nicht mit einer fernbedienbaren oder automatischen Steuerung für den Kurs oder die Geschwindigkeit ausgerüstet sein. Jedoch muß in den F. eine Motorabstellvorrichtung installiert sein, die den Antrieb nach maximal 90 m Fahrt abschaltet. Für den Bau der F. der Klassen EH und EK werden folgende Maßstäbe empfohlen: 1:10, 1:15, 1:20, 1:25, 1:40, 1:50, 1:75, 1:100, 1:150 und 1:200. Bei von diesen abweichenden Maßstäben werden die F. bei der Einstufung zur Sollgeschwindigkeitsprüfung dem nächstliegenden Maßstab zugeordnet. Die Fahrprüfung und Sollgeschwindigkeitsprüfung wird auf einer 50 m langen und 10 m breiten Wettkampfbahn ausgetragen. Außer der Fahrprüfung (Maximaiwertung 100 Punkte) und der Sollgeschwindigkeitsprüfung (Maximalwertung 20 Punkte) werden die F. einer Bauprüfung unterzogen, in der als Maximalwertung 100 Punkte erreichbar sind. Gefahren werden 4 Durchgänge, wovon das Ergebnis des schlechtesten Durchgangs gestrichen wird. Das arithmetische Mittel der anderen 3 Ergebnisse ergibt zusammen mit dem Ergebnis der Bauprüfung die totale Wertung. Modelle der Klasse EX haben nur die Fahrprüfung zu absolvieren.