in der Festkörperphysik Reduktion von Gitterdefekten durch thermische Aktivierung. Die durch Kaltverformung, Bestrahlen oder Abschrecken erhöhte Gitterfehlerdichte kann durch Erwärmung auf ca. 30 % der Schmelztemperatur (in Kelvin) verkleinert werden. Bei Erwärmung auf noch höhere Temperaturen kommt es zur Rekristallisation. Die Erholung beruht auf der Verringerung von Leerstellen und Zwischengitteratomen sowie der Annihilation gegenpoliger Versetzungen und Zusammenlagerung von Versetzungen zu Kleinwinkelkorngrenzen. Das Gefüge ändert sich dabei nicht.
Der Prozess der Erholung wird durch die Verkleinerung der freien Enthalpie getrieben, da der vorher vorhandene Zustand erhöhter Gitterfehlerdichte thermodynamisch instabil ist.
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