Ionisation von Neutralteilchen eines Gases durch Elektronenstoss. Der analoge Prozess in Festkörpern wird als elektroneninduzierte Emission bezeichnet. Übersteigt die kinetische Energie eines schnellen Elektrons Ee das Ionisierungspotential Fi eines Neutralteilchens (Ee > eFi), so ist bei einer Kollision der Teilchen eine Ionisation des letzteren prinzipiell möglich. Nach Entfernen des äussersten gebundenen Elektrons kann es zu Mehrfachionisation kommen, wenn die kinetische Energie Ee auch das zweite (usw.) Ionisierungspotential des ursprünglichen Neutralteilchens übersteigt. Unterhalb der Schwellenergie eFi beträgt die Ionisationswahrscheinlichkeit null. Sie steigt dann steil an, erreicht bei dem drei- bis vierfachen Wert von eFi ein Maximum und fällt für höhere Energien wieder ab. Die Elektronenstossionisierung ist ein wichtiger Prozess für die Ladungsträgerbilanz in Gasentladungen. (Stossionisation)
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