Elektrodynamik und Elektrotechnik, Linien, welche die Richtung und Grösse des elektrischen Feldes (Feldlinien) veranschaulichen. Ihre Tangenten stimmen in jedem Raumpunkt mit der Richtung der elektrischen Feldstärke E überein, sie zeigen also immer von positiven zu negativen Ladungen. Hierdurch ist die technische Stromrichtung festgelegt. Die Anzahl der durch eine Einheitsfläche tretenden elektrischen Feldlinien, die Feldliniendichte, wird nach M. Faraday meist proportional zur elektrischen Feldstärke bzw. zum elektrischen Fluss durch diese Fläche gewählt. Die Feldlinien des elektrostatischen Feldes, z.B. im Plattenkondensator, stehen immer senkrecht auf den Äquipotentialflächen. Elektrische Feldlinien können ausser durch punktweises Vermessen der Kraftwirkung des Feldes auch mit kleinen, voneinander isolierten Körnchen sichtbar gemacht werden. Diese werden zu elektrischen Dipolen und reihen sich kettenartig entlang der Feldlinien auf. Hierzu eignen sich besonders Gipskristalle, Kohlepulver oder sehr feine Fäden in Öl.
elektrische Feldlinien: Oben: Die elektrischen Feldlinien zweier positiver Punktladungen; unten: das Feldlinienbild, veranschaulicht durch sehr feine Fäden in Öl.
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