ein Kristall mit lokalisierten elektrischen Dipolmomenten. Dipolkristalle sind aus Dipolmolekülen oder Molekülionen mit einem permanenten elektrischen Dipolmoment aufgebaut, z.B. H2O-Moleküle oder Cyanidionen (CN - ). Sind die Dipole so ausgerichtet, dass das resultierende Moment verschwindet, so entsteht dies in einem äusseren elektrischen Feld durch Umorientierung (Orientierungspolarisation). Dabei müssen die Dipole nicht notwendigerweise frei drehbar sein, sondern es können auch diskrete Gleichgewichtslagen in bestimmten Kristallrichtungen existieren, die durch Potentialberge voneinander getrennt sind. Die Wechselwirkung zwischen den Dipolen ist eine der verschiedenen Bindungsarten in Kristallen und als Dipolbindung bekannt.
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