automatische Auswertung von Bildern mit Hilfe von Computern. Bilder entstehen entweder durch eine optische Abbildung und eine anschliessende Aufnahme mit einer CCD-Kamera (CCD-Bildsensor) oder durch ein anderes bildgebendes Verfahren, z.B. Tomographie oder Sonographie. Das diskretisierte und digitalisierte Bild wird dann in einer Bildmatrix gespeichert. Das Ergebnis der digitalen Bildverarbeitung ist im einfachsten Fall ein verändertes Bild, in dem sich die gesuchte Information leichter finden lässt als im Originalbild, im anderen Extremfall eine Beschreibung des Bildinhaltes. Hierzu werden Helligkeitstransformationen vorgenommen, Filteroperationen zur Glättung und zur Kantendetektion durchgeführt, das Bild in verschiedenen Auflösungsstufen dargestellt (Bildpyramide) und Verfahren zur Mustererkennung angewendet. Spezielle Teilgebiete sind die Verarbeitung von Fokusserien, d.h. von dreidimensionalen Bildern, die 3D-Rekonstruktion aus Stereobildern und die Bildfolgenanalyse. Die digitale Bildverarbeitung wird in vielen Bereichen als Messmethode eingesetzt, so z.B. in der Astronomie, in der Photogrammetrie, bei der Auswertung von Satellitenbildern, bei der Beobachtung von Verbrennungsvorgängen, bei der Untersuchung von Gasaustauschvorgängen an Wasseroberflächen und bei der Klassifikation von Chromosomen. Es ist zu erwarten, dass sie sich in Zukunft noch weitere Anwendungsgebiete erschliessen wird.
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