FestkörperphysikBiophysik, 1) Kristallographie: verästelte Wachstumsformen von Kristallen (Abb.). Dendrite sind einkristallin, die Äste haben aber mehrere ausgeprägte Wachstumsachsen. Sie entstehen z.B. beim Wachstum von Einkristallen aus der Schmelze oder Lösung, wenn die Unterkühlung bzw. Übersättigung von der wachsenden Kristalloberfläche in die Mutterphase hinein zunimmt. Solche Systeme von Kristall und Mutterphase sind instabil. Ein zufällig gebildeter Vorsprung, der Ast, wird nicht wieder eingeebnet, sondern wächst weiter vor, bis er bei einer gewissen Grösse ebenfalls instabil wird und dann neue Seitenzweige entstehen. Das dendritische Wachstum ist bei der Kristallzüchtung wegen häufig anzutreffender Verunreinigungen und der ungünstigen Form der Endprodukte unerwünscht. Anders als die Dendrite besitzen Stengelkristalle und nadelförmige Kristalle nur eine bevorzugte Wachstumsrichtung.
2) Biophysik Neuron.
Dendrit: Simulation von dendritischem Wachstum durch diffusionslimitierte Aggregation (DLA).
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