Darstellung des Dampfdrucks über Mischungen bei konstanter Temperatur in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der flüssigen Phase. Diese wird in der Regel als Molenbruch x aufgetragen. Der Gesamtdampfdruck p über einer binären Mischung ist nach dem Daltonschen Gesetz gleich der Summe der Partialdrücke der Komponenten A und B: p = pA + pB. Im Idealfall gilt für beide Partialdrücke das Raoultsche Gesetz pA = p0A xA = p0A (1 - xB) und pB = p0B xB und damit p = p0A + (p0B - p0A) xB, wobei p0A und p0B die Dampfdrücke der reinen Komponenten sind. Der Gesamtdampfdruck steigt linear mit dem Molenbruch von A, wenn p0A > p0B gilt, und umgekehrt. In Dampfdruckdiagrammen wird meist eine zweite Kurve eingezeichnet, welche die Molenbrüche in der koexistierenden Gasphase angibt. Ein solcher Molenbruch lässt sich aus dem Diagramm ablesen, indem man von einem Punkt der Dampfdruckkurve waagerecht zur anderen Kurve übergeht und den Wert für diesen Punkt den auf der Abszisse abliest.
Zur Darstellung der Verhältnisse in ternären Systemen kann ein Dreiecksdiagramm verwendet werden. Die Eckpunkte entsprechen den reinen Komponenten. Die Dampfdrücke werden als Isobaren in Form von Höhenschichtlinien eingetragen.
Darstellungen, bei denen für einen konstanten Druck die Siedetemperatur in Abhängigkeit von der Zusammensetzung aufgetragen wird, bezeichnet man als Siedediagramme.
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.