Teilchenphysik, zusammenfassende Bezeichnung für den Zweig der Teilchenphysik, der sich mit der theoretischen und experimentellen Untersuchung von D-Mesonen beschäftigt.
Von Interesse sind vor allem die schwachen Zerfälle von
D-Mesonen, die sich je nach Art der Teilchen im Endzustand in hadronische,
leptonische und semileptonische Zerfälle einteilen lassen. Während erstere
Zerfälle aufgrund der Komplexität der starken Wechselwirkung der Hadronen
untereinander schwierig rechnerisch zu behandeln sind, lässt sich der Einfluss
der starken Kraft auf die leptonischen Zerfälle, bei denen der Endzustand nur
aus einem Lepton-Neutrino-Paar besteht, mit nur einer einzigen Konstante
beschreiben, falls das zerfallende Meson ein Pseudoskalar ist. Die
Zerfallsraten für leptonische Prozesse sind allerdings sehr klein und schwierig
zu messen. Semileptonische Zerfälle, bei denen zusätzlich mindestens ein
weiteres Meson im Endzustand auftritt (z.B. ), l
steht für eine der Leptonen-Familien e, m, t), sind hingegen
experimentell wesentlich besser zugänglich, mit ihnen lassen sich sehr gut die
Auswirkungen der starken Kraft auf den zugrunde liegenden schwachen Prozess
untersuchen. Semileptonische Zerfälle benötigen im allgemeinen mehrere
energieabhängige Formfaktoren (Strukturfunktionen) zur Parametrisierung der
starken Effekte; Informationen über sie ergeben sich aus Messungen von Winkel-
und Energieverteilungen.
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