verallgemeinerter Dimensionsbegriff der Perkolationstheorie für Cluster. Es sei N(L) die mittlere Anzahl der Punkte in einem unendlichen Cluster, deren Abstand von einem gegebenen Clusterpunkt (über den gemittelt wird) kleiner oder gleich L ist; dann bezeichnet man
als die Clusterdimension. Da D nicht notwendigerweise
ganzzahlig sein muss, spricht man auch von einer fraktalen Dimension.
Asymptotisch gilt für die Anzahl der Punkte ein Skalengesetz der Form . Bezeichnet L
den intrinsischen Abstand (d.h. die Länge des chemischen Weges) zwischen zwei
Punkten auf einem Cluster, so ist D die intrinsische Clusterdimension.
Bezieht sich L auf den Abstand zweier Punkte im einbettenden Raum oder
Gitter (d.h. auf den extrinsischen Abstand), so nennt man D die
extrinsische Clusterdimension.
In einem Ensemble von Clustern bzw. einer Clusterkonfiguration
ist ein anderer Zugang zur Definition einer fraktalen Clusterdimension oft
verbreiteter: Es sei R ein Mass für die lineare Ausdehnung eines
einzelnen Clusters, beispielsweise den Gyrationsradius, und Rs bezeichne den
Mittelwert von R über alle Cluster der Grösse s in dem Ensemble.
Falls für grosse Werte von s ein Potenzgesetz der Form gilt, so bezeichnet man mit D die
fraktale Dimension der Cluster in dem betreffenden Ensemble. Diese zweite
Definition hat den Vorteil, dass sie auch auf Clusterkonfigurationen unterhalb
der Perkolationsschwelle bzw. auf die endlichen Cluster oberhalb der Perkolationsschwelle
angewandt werden kann.
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