Die Wiedergabe von Bewegungsabläufen unter gleichzeitiger Bewegung des Films in der Film-(Schär-fen-)Ebene bei einer fotografischen Aufnahme. Am besten bekanntes Beispiel ist das Zielfoto bei sportlichen Wettkämpfen. Das bewegte Objekt wird durch einen Schlitz unmittelbar vor der Bildebene mit einer Spezialkamera fotografiert, wobei sich der Film in Bewegungsrichtung mitbewegt (durch elektrischen Antrieb). Dabei wird der Bewegungsablauf in Bewegungsrichtung gedehnt, wodurch die Abstände zwischen den Läufern beim Zieleinlauf besser unterscheidbar sind. Es gibt noch andere Cinematogramm-Kameras, die eine Filmbewegung in zwei Richtungen gestatten. Der Fotograf hat hier die Möglichkeit, den Bewegungseffekt entweder in oder entgegen der Bewegungsrichtung seines Motivs aufzunehmen. Im ersten Fall gibt es, wie bei den Zielaufnahme-Kameras, eine eindimensionale Dehnung des Motivs, im anderen Fall eine Komprimierung. Als ästhetisch gestalterische Technik ist das Cinegramm in der Generativen Fotografie von Bedeutung.
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