ein Begriff aus dem Gebiet des
Quantenchaos, für den es keine allgemein akzeptierte Definition gibt. Gemeint
sind Eigenfunktionen klassisch chaotischer Quantensysteme, die in einer
Phasenraumdarstellung wie beispielsweise durch Wigner-Funktionen (oder ihren
geglätteten Versionen) überwiegend in chaotischen Komponenten des Phasenraums
lokalisiert sind (fast-integrable Systeme, Chaos). Exakt kann dies nur im
semiklassischen Limes erfüllt sein. Trotzdem spricht man auch für
von chaotischen Wellenfunktionen, wenn diese
genügend irregulär erscheinen. Als Mass für die Irregularität dienen oft
Korrelationsfunktionen der Wahrscheinlichkeitsamplitude der Wellenfunktion,
z.B. in der Ortsdarstellung, oder das Verhalten ihrer Knotenlinien
(Null-Amplitude). Ein Beispiel hierfür ist die in der Abb. dargestellte
Wellenfunktion Y(x, y) für das klassisch völlig chaotische
Bunimowitsch-Stadion.
chaotische Wellenfunktion: a) Reguläre Knotenlinien eines klassisch integrablen Systems (Kreisbillard) im Vergleich zu den Knotenlinien des klassisch chaotischen Bunimowitsch-Stadions (b).
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