Beim Carbro-Verfahren handelt es sich um ein Pigment-Druckverfahren (Pigmentverfahren) auf der Basis subtraktiver Farbmischung. Zunächst werden vom Original drei (negative)Farbauszüge entsprechend den drei Grundfarben Blau, Rot, Grün angefertigt. Diese Auszüge werden einzeln auf farbpigmenthaltige Papiere im Blaulicht (Lichtbogenlampe) umbelichtet. Der jeweilige Farbauszug wird auf das Papier kopiert, welches das Pigment der Komplementärfarbe enthält. Die Papiere zeichnen sich durch farbpigment-gesättigte Gelatine-Emulsionen aus, die durch das Imprägnieren mit einer Ka-liumdichromat-Lösung lichtempfindlich gemacht werden: An den belichteten Stellen wird die Gelatine gegerbt, d. h. unlöslich gemacht. Nach dem Kopieren der drei Farbauszüge werden die belichteten Kopien nacheinander und jeweils einzeln mit einem Übertragspapier paßgerecht zusammengepreßt. Beim nachfolgenden Auseinanderlösen bleibt nur der gegerbte, pigmenthaltige Gelatineanteil auf dem Übertragsbogen haften, während die nicht belichteten und deshalb noch löslichen Partien im warmen Wasserbad abgelöst werden. Der Carbro-Druck entspricht in manchen Details dem Prinzip des * Dye Trans-fer-Process.
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