Systembus. Bei Mikrorechnern übliche Bezeichnung für ein System von Leitungen (Sammelleitungen), über die die einzelnen Funk tionseinheiten des Mikrorechners und seiner Peripherie miteinander verbunden sind. Es gibt Mikrorechner mit nur einem gemeinsamen Bus, solche mit zwei getrennten Bussen, dem kombinierten Adreß-Datenbus und dem Steuerbus sowie komfortable Mikrorechner mit drei getrennten Bussen, die nach zu transportierenden Informationen unterschieden werden in den Adreßbus, den Datenbus und den Steuerbus. Der B. besteht aus mehreren Leitungen, die alle beteiligten Baugruppen parallel miteinander verbinden. Die Baugruppen werden durch Adreßsignale angesprochen und nehmen daraufhin am Datenverkehr teil. Da die Geräte nur durch ihre » Adresse identifiziert werden, ist es auch in gewissem Umfang möglich, die Geräte örtlich zu vertauschen. Um Mikrorechner unterschiedlicher Hersteller miteinander ohne großen technischen Aufwand koppeln zu können, ist eine Standardisierung der technischen Parameter der Schnittstelle (nach außen geführter Systembus, EA-Bus) notwendig. In der Fahrzeugtechnik: Kurzbez. für Kraft- und Oberleitungsomnibus. Leitungsbündel, das mehrere Funktionseinheiten innerhalb eines Computers oder Geräterahmens (Bussystem) miteinander verbindet. Notwendig für die Datenübertragung ist dabei eine eindeutige Adressierung des Empfängers, die Möglichkeit Daten zu senden und die Busreservierung. Die Übertragung der Daten kann parallel (z.B. Backplanebus, Flachbandkabel), aber auch seriell (z.B. FDDI, Ethernet) erfolgen. Parallele Bussysteme unterscheiden sich in der Breite des Datenbusses (8, 16, 32 oder 64 Bit) und der Anzahl der Adressleitungen (16, 22, 24, 32, 48 oder 64). Je nach verwendetem Busprotokoll kann die Anzahl der Kontrolleitungen 8 bis 25 betragen. Hinzu kommen noch besondere Leitungen zur Übermittlung von Interrupts. Der Datentransfer kann je nach Bus, als Synchron-Übertragung oder Asynchron-Übertragung erfolgen. Bei einer Taktfrequenz von 25 MHz können über einen 32-Bit-Bus bis zu 100 Mbyte/s übertragen werden. Bei Bussystemen, die mehr als nur eine Komponente als potentiellen Master zulassen, muss ein Arbiter das entsprechende Modul nach einer Busanforderung als Master anerkennen und den Bus freigeben, alle weiteren Komponenten werden daraufhin als Slave behandelt. (Datenbus)
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