Kunstwort aus bio und electronics, das eine technische Wissenschaft bezeichnet, die am biologischen Objekt gewonnene Erkenntnisse in technische Nutzanwendungen umzusetzen versucht. von J.E. Steele 1958 geprägter Begriff für einen Wissenschaftszweig, der die Technik mit biophysikalischen Phänomenen verbindet. Bei dieser Art des Herangehens werden realen lebenden Systemen (Leben) ihre Problemlösungen abgeschaut und dann in entsprechenden technischen Systemen verwirklicht. Da Tiere und Pflanzen denselben physikalischen Gesetzen unterliegen wie nichtlebende Körper, können sie modellhaft mit technischen Konstruktionen, die gleiche Funktionen erfüllen, verglichen werden. So sind Lebewesen im Sinne des Energieprinzips in der Regel immer massearm gebaut und darüber hinaus energiesparend in Aufbau und Unterhalt.
Vielfältige Anwendung fand die Bionik in Architektur und Bauwesen. So sind freitragende Dachkonstruktionen dem Bauprinzip von Schneckenhäusern oder den Mikrostrukturen von Kieselagen nachempfunden (Buckminster Fuller, 1895-1983).
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