von Lebewesen erzeugte, schwache magnetische Gleich- und Wechselfelder. Sie werden zum einen erzeugt durch Stromflüsse, die durch die Aktivität von Nerven oder Muskelfasern hervorgerufen werden; zum anderen verursacht die unterschiedliche stoffliche Zusammensetzung der Organe (z.B. Eisen in der Leber, ferromagnetische Staubpartikel in der Lunge) ein schwaches Magnetfeld. Die Stärke biomagnetischer Felder liegt im Bereich von 10 - 15-10 - 12T und ist damit 5-6 Grössenordnungen geringer als die Stärke des Erdmagnetfeldes (5 × 10 - 5T). Die Messung dieser Felder erfordert einen hohen technischen Aufwand, um den Einfluss äusserer Felder zu unterdrücken und die benötigte Messgenauigkeit zu erreichen. Sie erfolgt mit supraleitenden Induktionsspulen, an die SQUIDs, extrem empfindliche Magnetflusssensoren, angeschlossen sind. Die Messungen werden in einem mehrfach abgeschirmten Raum durchgeführt. Ebenso wie die biogenen elektrischen Felder kann man den Biomagnetismus zur medizinischen Diagnose heranziehen. Man unterscheidet entsprechend zwischen Magnetoencephalographie, Magnetokardiographie, Magnetopneumographie und Magnetookulographie.
Biomagnetismus 1: Anordnung zur Messung von Magnetfeldern im Gehirn.
Biomagnetismus 2: Stärken verschiedener biogener Magnetfelder.
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