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Bergsturz

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Irene Kramer-Schwenk

das Abrutschen grosser Schlamm- oder Gesteinsmassen (bis 10 km3) mit hohen Geschwindigkeiten (bis 100m/s) und Energiefreisetzung bis zu 1017J (was der Jahresleistung von drei 1-GW-Kraftwerken entspricht). Die momentane Schwerpunktsgeschwindigkeit kann abgeschätzt werden durch Bergsturz, wobei Dh der Höhenunterschied zwischen der tatsächlichen Bahn des Schwerpunktes und der geraden Verbindung von dessen Anfangs- und Endposition ist (Abb.). Die lange nicht verstandene grosse Reichweite von manchen Bergstürzen beruht u.a. auf dem Mechanismus der thermischen Selbstschmierung: In der Kontaktzone von bewegten Gesteinsmassen und festem Untergrund führt die enorme Reibungswärme zum Schmelzen von Gestein und damit zu einer Verminderung des Reibungskoeffizienten um einen Faktor zwei bis drei. Als Erstarrungsprodukte dieses Reibungsschmelzens werden in der Umgebung von Bergstürzen Gesteinstypen (Friktionite) mit allen Anzeichen einer extremen Temperaturbelastung gefunden.

Bergsturz

Bergsturz: Geländeprofil a) vor und b) nach einem Bergsturz mit den jeweiligen Schwerpunkten (SA und SB) des abgerutschten Materials. Die Grösse Dh ist der Höhenunterschied zwischen der geraden Verbindung von SA mit SB und der wirklichen Bahn des Schwerpunktes. Die Abbildung bezieht sich auf einen wirklichen Bergsturz (Longarone, Italien, 1963).

Bergsturz

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