Gruppe der Leichter-als-Luft-Fahrzeuge, bei denen ein von einer Hülle umschlossenes Gasvolumen durch geeignete Wahl des Füllgases leichter als die gleichzeitig verdrängte Luftmenge ist und die dadurch nach dem Archimedischen Prinzip einen Auftrieb erfahren und fliegen. Ein Ballon steigt solange in die Höhe, bis die Dichte der ihn umgebenden Luft so gering ist, dass das Gewicht des Ballons dem Gewicht der von ihm insgesamt verdrängten Luftmenge entspricht. Das von der Ballonhülle umschlossene Gas kann erwärmte Luft sein (wie bei Heissluftballons, die bereits 1783 von den Gebrüdern Montgolfiere gestartet wurden) oder aus leichten Gasen wie Helium - selten auch Wasserstoff - bestehen (Gasballons). Je nach Einsatz unterscheidet man Freiballons und Fesselballons: Freiballons treiben frei in den Luftströmungen, wohingegen Fesselballons über ein langes Tau mit der Erde verbunden bleiben und damit ortsstabil sind (z.B. Blimps). Ballons gehören zu den nicht starren Luftfahrzeugen, da sie kein inneres Gerüst aufweisen. Anders ist dies bei den zigarrenförmigen Luftschiffen oder Zeppelinen. Das Steigen eines Ballons erreicht man z.B. durch Aufheizen des Füllgases oder durch Abwurf von Ballast. Das Sinken erfolgt üblicherweise durch das Ablassen eines Teils des Füllgases. So kann man zwischen Luftschichten mit unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen manövrieren. Passagiere oder wissenschaftliche Nutzlasten werden in einem Korb bzw. in einer Gondel unterhalb des Ballons untergebracht. Moderne Ballons erreichen Höhen bis zu etwa 15km und können somit bis in die untere Stratosphäre aufsteigen. Ballons werden häufig in der Astronomie (Ballonastronomie) und in der Geophysik eingesetzt, beispielsweise um Windgeschwindigkeiten und atmosphärische Schichtungen zu vermessen. Nicht mit Ballons verwechselt werden dürfen Ballonsatelliten.
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