Ophthalmoskop, von Helmholtz 1851 entwickeltes optisches Instrument, das die Abbildung und Betrachtung der menschlichen Netzhaut am lebenden Auge erlaubt. In seiner einfachsten Form besteht die optische Anordnung aus einer Lichtquelle Q und einem Hohlspiegel H von etwa 10 cm Durchmesser und einer Brennweite von ungefähr 25 cm, der in der Mitte eine Öffnung von etwa 1 cm Durchmesser hat. Wenn der Betrachter durch die Öffnung in das zu untersuchende Auge schaut, kann er dieses durch geeignete Stellung des Spiegels gleichzeitig intensiv beleuchten, ohne selbst geblendet zu werden. Setzt man zusätzlich noch eine Sammellinse in den Strahlengang, so entsteht durch die gemeinsame Wirkung der Augenlinse und der Sammellinse von der beleuchteten Netzhaut des zu untersuchenden Auges ein reelles, vergrössertes und umgekehrtes Bild in N mit 6-7facher Vergrösserung. Neben der indirekten gibt es auch die direkte Ophthalmoskopie, bei der man ein aufrechtes Bild mit bis zu 14facher Vergrösserung erhält.
Augenspiegel: Das Licht der Quelle Q gelangt über den Hohlspiegel H in den hinteren Teil des Auges, der über die beiden Linsen als reelles Bild N ausserhalb des Auges abgebildet wird.
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